- keramische Öfen
- keramische Öfen,Industrieöfen zum Brennen keramischer (im engeren Sinn tonkeramischer) Erzeugnisse; man unterscheidet diskontinuierliche Öfen (Kammer-, Herdwagen-, Haubenöfen), die periodisch arbeiten (daher auch periodische Öfen genannt), also für jeden Brenngang nach der Füllung neu aufgeheizt und später wieder abgekühlt werden müssen, und kontinuierliche Öfen (Ring- und Tunnelöfen), die ununterbrochen im Gegenstromprinzip arbeiten und daher eine gute Wärmeausnutzung gestatten.Bei Herdwagenöfen, die mit bis zu sechs Wagen gleichzeitig beschickt werden können (v. a. in Ziegeleien eingesetzt), Haubenöfen (zum Brennen von Schleifscheiben, feuerfestem Material, Elektrokeramik u. a.) und Kammeröfen (z. B. Gaskammeröfen) erfolgt das Be- und Entladen der Brenngutträger (z. B. der Wagen) außerhalb des Brennofens. Ringöfen bestehen aus einem ringförmigen Brennkanal, in dem die Brennzone von einem Abschnitt zum nächsten wandert; bei Kammerringöfen sind diese Abschnitte durch Pfeiler und Gewölbe abgeschlossene Einzelkammern. Das Ein- und Aussetzen des Brenngutes erfolgt entsprechend dem Fortschreiten der Feuerzone (»endloser« Betrieb). Bei den teilweise über 100 m langen Tunnelöfen befindet sich das Brenngut auf Wagen, deren Plateau den unteren Abschluss des Ofens bildet; die Wagen werden nacheinander mit gleich bleibender Geschwindigkeit durch den Brennkanal geschoben. Bei den einen großen Durchsatz ermöglichenden Schnellbrandtunnelöfen für Wandplatten bewegen sich die Fliesen als »Teppich« auf zahlreichen Rollen durch den Ofen. Keramische Öfen werden heute meist gas-, teilweise auch ölbeheizt, Tunnelöfen können auch mit einer elektrischen Widerstandheizung ausgerüstet sein.Literatur: Industrieöfen.
Universal-Lexikon. 2012.